Das erste internationale

Expertensymposium im 3D Bereich.

3D-Symposium 2012 3D-Festival 2011
Ambiguity Tolerance – Diversity In Balance
Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI)

Email: jivka.ovtcharova@kit.edu

Homepage: www.imi.kit.edu

Wahrnehmung und Kommunikation in virtuellen Welten

Cyberspace, Web-Kultur und Soziale Netzwerke verändern unsere Welt von Grund auf. Dabei lässt sich der Trend weg vom Internet der Dinge und hin zum Internet der Sinne beobachten, der uns noch ungleich mehr zu Bewohnern und Bewirtschaftern virtueller Welten machen wird. Zugleich kommen mit diesen Trends neue Anforderungen auf den Menschen der nahen Zukunft zu, die geschichtlich ohne Beispiel sind. Unsere Existenz und Identität wird im Zeitalter des Cyberspace zugleich flüssiger und komplexer. Von überall dringen Meinungen, Forderungen und Ansichten an unser Ohr, pausenlos sind wir dem Getöse, der Beschallung, den Stimmen, die unsere Stimme haben wollen, ausgesetzt.
Wie wir uns dazu verhalten, versteht man unter Ambiguitätstoleranz. Dahinter steckt eine einfache, aber entscheidende Frage: Wie tolerant, geschickt und belastbar sind wir darin, Vielstimmigkeiten, Widersprüchlichkeiten und gegensätzliche Erwartungen zu verarbeiten? Wie gehen wir mit kulturell bedingten Unterschieden und mehrdeutigen Informationen um? Wie können wir uns erfolgreich in hyperkomplexen und chaotischen Zukunftsräumen orientieren? Menschen mit hoher Ambiguitätstoleranz sind auch in neuen, unstrukturierten und schwer kontrollierbaren Situationen fähig, Abweichungen von gewohnter Normalität und unerwartete Reaktionen und Handlungen zu akzeptieren, anstatt sie als Bedrohung wahrzunehmen.
Ambiguitätstoleranz: eine der zentralen mentalen Zukunftsanforderungen

Lebenslauf

Jivka Ovtcharova ist seit 2003 Professorin für Rechneranwendung in Planung und Konstruktion und Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Weiterhin ist sie seit 2004 Direktorin für Process and Data Management in Engineering im Bereich Intelligent Systems and Production Engineering des Forschungszentrums Informatik (FZI) in Karlsruhe. Sie studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Sofia sowie Wärmeenergetik und Automatisierung am Moskauer Institut für Energie. 1992 promovierte sie in Maschinenbau an der TU Sofia und 1996 in Informatik an der TU Darmstadt. Zwischen 1982 und 1987 war sie in der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften tätig und danach bis 1996 am Fraunhofer IGD als Projektleiterin für CAD und Feature-basiertes Design. Von 1996 bis 1998 war sie verantwortlich für Individualproduktion im Bereich Menschmodellierung der Fa. Tecmath in Kaiserslautern und von 1998 bis 2003 leitete sie das Process and Systems Integration Center von General Motors Europe im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum der Adam Opel GmbH in Rüsselsheim.
Neben Aufgaben als Mitglied des Uni-Senats und FZI-Vorstand war Jivka Ovtcharova bis Juni 2011 Sprecherin des KIT-weiten Kompetenzbereichs „Systeme und Prozesse“. Seit 2005 ist sie Koordinatorin für die Ausbildung in Maschinenbau und Informatik an der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) der TU Sofia, wo sie seit 2007 als Mitglied des Wissenschaftlichen Rates mitwirkt. 2009 wurde sie in den Beirat des Europäischen Zentrums für Frauen und Technologie berufen. Sie ist Mitglied zahlreicher Gremien, darunter die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktentwicklung WiGeP - Berliner Kreis & WGMK. Darüber hinaus ist sie auch als Gutachterin der Europäischen Kommission, der Fraunhofer-Gesellschaft, der DFG, der Alexander von Humboldt-Stiftung und des DAAD tätig.