Das erste internationale

Expertensymposium im 3D Bereich.

3D-Symposium 2012 3D-Festival 2011
Autostereoscopic 3D-TV
Dr.-Ing. Ralf Schäfer

www.3dinnovationcenter.de

Lösungen für Produktion und Übertragung

Die stereoskopische 3D-Bilddarstellung hat sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Wachstumssegmente der digitalen Medienbranche entwickelt. Vorreiter war insbesondere die 3D-Kinotechnik, die Anzahl der 3D-Produktionen und der 3D-Kinoinstallationen wächst weltweit exponentiell an.
Aufgrund dieser rasanten Entwicklung hat die 3D-Technik auch einen unerwartet schnellen Einzug in den Heimbereich genommen. Anfang 2010 haben Blu-ray Disc Association und HDMI Consortium entsprechende 3D-Schnittstellen verabschiedet. Namhafte Gerätehersteller haben bereits Ende 2010 3D-fähige Endgeräte und Blu-ray Disc-Recorder auf den Markt gebracht und gehen davon aus, dass 2015 mehr als 30% der in den Haushalten installierten Geräte mit der 3D-Option ausgestattet sein werden. Einige Sender haben 2010 auch schon mit der Ausstrahlung erster 3DTV-Spartenkanäle begonnen. Bis 2015 wird ein Anstieg auf über 100 weltweit verfügbarer 3D-Fernsehkanäle erwartet.
Diese Entwicklung konnte nur durch die jahrelange Vorfeldforschung in allen Teilbereichen der 3D-Fernsehübertragungskette stattfinden: Von der Aufnahmetechnik über Post-Produktion, Datenbeschreibung, Codierung, Übertragung bis hin zu den 3D-fähigen Displays und Endgeräten. Im Ergebnis sind heute insbesondere stereoskopische Systeme in Kino, Fernsehen und auch für mobile Anwendungen weit verbreitet. Allerdings werden die heute fast ausschließlich verwendeten brillenbasierte Systeme gerade im Fernsehbereich nur als Übergangstechnik angesehen weshalb weltweit an autostereoskopischen Lösungen gearbeitet wird. Ein weiteres Problem bei 3D besteht in den im Vergleich zu 2D viel höheren Produktionskosten, die vor allen Dingen für das Fersehen ein sehr großes Problem darstellen.
Am Fraunhofer-HHI wird deshalb an Lösungen geforscht, wie man 3D kostengünstig produzieren und übertragen kann, wobei Formate verwendet werden, die auch für zukünftige autostereoskopische Systeme geeignet und somit zukunftssicher sind. Die entwickelten Konzepte und Technologien, die die gesamte 3D-Übertragungskette betreffen, werden im Rahmen dieses Vortrags vorgestellt. Darüber hinaus wird auf das 3D-Innovationszentrum@HHI eingegangen, das während der IFA 2011 gegründet wurde und dessen Aufgabe es ist, den gesamten 3D-Markt voranzubringen.

Lebenslauf

Ralf Schäfer studierte an der Technischen Universität Berlin (TUB) Nachrichtentechnik und wurde nach seiner Diplomprüfung im Jahre 1977 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Heinrich-Hertz-Institut in Berlin. Im Jahre 1984 promovierte er an der TUB mit einer Arbeit aus dem Bereich der digitalen Codierung von Fernsehsignalen. Seit 1989 ist er Leiter der Abteilung Image Processing des HHI, wo er für 75 Wissenschaftler und 40 studentische Mitarbeiter verantwortlich ist. Seine Forschungsinteressen liegen in allen Bereichen, die Bilder und Video betreffen, von der Aufnahme bis zum Display und von Algorithmen bis hin zur Chiprealisierung. Z.Z. koordiniert er das Core Technology Cluster des THESEUS-Forschungsprogramms zum Internet der Dienste.
Ralf Schäfer ist Leiter des ITG-Fachausschusses „Digitale Bildcodierung“ und Mitglied des Urteil-Preiskomitees der FKTG. 1986 erhielt Herr Schäfer den ITG-Literaturpreis und 2000 die Richard-Theile-Medaille der FKTG.