Das erste internationale

Expertensymposium im 3D Bereich.

3D-Symposium 2012 3D-Festival 2011
Memoriam | Pina
Wim Wenders

Als Alain Derobe diesen Frühling von uns gegangen ist, hat das europäische Kino einen großen Visionär und seinen 3D-Pionier verloren. Alain arbeitete mit dem neuen Medium seit den Neunzigern, hatte wegweisende Forschung betrieben und eine ganze Serie von Prototypen für 3D-Aufnahmeapparaturen entwickelt. Alle seine 3D-Rigs waren handgearbeitet, auch die, mit denen wir PINA gedreht haben.

Offen gestanden, wir hätten den Film niemals ohne ihn machen können. 3D steckte noch in den Kinderschuhen, und die meisten Menschen hatten geradezu Angst vor der neuen Technologie Aber nicht Alain. Er war bereit und ermutigte mich loszulegen. Also machten wir beide unseren ersten 3D-Langfilm zusammen. Und er meisterte die Aufgabe wirklich brilliant. Er hatte schließlich lange genug dafür geübt.

Alain war eine stete Quelle der Inspiration Und voller technischer, physiologischer, künstlerischer und emotionaler Einsichten in diese neue cinematographische Sprache.

Wir machten noch einen weiteren Kurzfilm danach und hatten viele Pläne für die Zukunft, als er uns plötzlich verlassen hat.

Es ist ein schrecklicher und schmerzhafter Verlust, nicht nur für die 3D-Gemeinde. Im Rahmen des BEYOND-Symposiums möchten wir an den großartigen Alain Derobe zu erinnern, mit Interviews von ihm, Fotografien und dem Making-of von PINA – natürlich in 3D.

Lebenslauf:

Wim Wenders wurde 1945 in Düsseldorf geboren und wuchs in Düsseldorf, Koblenz und im Ruhrgebiet auf, wo er das Humanistische Gymnasium in Oberhausen besuchte. Nach zwei Jahren des Studiums der Medizin und der Philosophie und einem einjährigen Aufenthalt als Maler in Paris besuchte er von 1967 bis 1970 die Hochschule für Film und Fernsehen in München. Im Jahr 1971 war er Gründungsmitglied des Filmverlags der Autoren, der treibenden Kraft hinter dem »Neuen Deutschen Kino«. 1975 gründete er in Berlin seine eigene Produktionsfirma, »Road Movies«. Als einer der einflussreichsten Vertreter des »Neuen Deutschen Kinos« in den 1970er Jahren haben seine Filme zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen und Zuspruch der internationalen Filmkritik erhalten. 1984 wurde Wim Wenders Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Sorbonne in Paris (1989), der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg (1995) und der Universität Louvain (2005). Wim Wenders ist Gründungsmitglied der European Film Academy und seit 1996 ihr Präsident. Seit 2005 ist er Mitglied des Ordens Pour le Mérite. Gegenwärtig unterrichtet er als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Eine größere Auswahl seiner Photographien, »Bilder von der Oberfläche der Erde«/ »Pictures from the Surface of the Earth«, wurde von 2001 bis 2006 weltweit in Museen und Kunstinstitutionen ausgestellt. Wim Wenders hat zahlreiche Bücher mit Essays und Photographien publiziert. Er lebt mit seiner Frau, der Photographin Donata Wenders, in Berlin.