Das erste internationale

Expertensymposium im 3D Bereich.

3D-Symposium 2012 3D-Festival 2011
Mathematics and 3D as Metaphors
Prof. Dr. Vincent Heuveline

Eine unerwartete Begegnung

Die genaue Beobachtung der Umwelt, und die Fokussierung auf die relevanten Details, ist fundamentaler Bestandteil der modernen Simulationswissenschaft. Erst durch mathematische Modelle, deren Umsetzung in numerische Algorithmen, und Implementation auf modernen Computersystemen, werden die berechenbaren Errungenschaften unserer Gesellschaft wie tägliche Wetterberichte möglich. Die Ergebnisse der Computer sind aber keineswegs selbsterklärend, sondern können erst durch ihre gleichsam metaphorische Interpretation durch die mathematische Beschreibung ihren Sinn erhalten.
Im interdisziplinären Umfeld moderner Wissenschaft, und im Dialog zwischen Gesellschaft und Forschung, steigen die Anforderungen zur verständlicheren Vermittlung von Ergebnissen und gleichzeitig deren Einordnung. Dabei scheinen die in streng abstrakter mathematischer Sprache gefassten Modelle und Ergebnisse nur für Experten verwendbar; sie werden jedoch durch eine geeignete Darstellung in Erfahrungswelten der Betrachtenden auch für ein größeres Umfeld zugängig.
Die metaphorische Übersetzung mathematischer Abstraktion in die menschliche Anschauungswelt wird dabei durch die 3D-Technologie beflügelt: Durch Darstellung der Räumlichkeit werden die Bilder plastischer und erfassbarer, und durch eine engere Einbettung von Theorie und Abstraktion in die Erfahrungswelt des Menschen das Verständnis für wissenschaftlichen Fortschritt gesteigert.

Lebenslauf

Professor Vincent Heuveline ist Leiter des Institutes für Angewandte und Numerische Mathematik 4 an der Fakultät für Mathematik und Direktor des Engineering Mathematics and Computing Lab (EMCL) am Karlsruher Institut für Technologie.

Prof. Vincent Heuveline, Jahrgang 1968, studierte Mathematik an der Université de Cean und an der Universität Würzburg. Er promovierte 1997 am Institut National de Recherche en Informatique et Au-tomatique (INRIA) und an der Université de Rennes. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Assis-tent am Institut für Wissenschaftliches Rechnen (IW) der Universität Heidelberg. Es folgte die Habilita-tion und die Venia Legendi 2002 in Heidelberg. 2003 wechselte Prof. Heuveline als Vertretungsprofessor für Angewandte Mathematik an die Universität Erlangen-Nürnberg.

Im Jahr 2004 wurde Professor Heuveline auf die Professur „Numerische Verfahren auf Hochleistungs-rechnern“ und zeitgleich als Ko-Leiter des Rechenzentrums an die Universität Karlsruhe (TH) berufen. Im Jahr 2006 wurde das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch den Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Karlsruhe (TH) gegründet. 2008 wurde Professor Heuveline zum Direktor des neuen Steinbuch Centre for Computing (SCC) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ernannt. Im Jahr 2009 wurde Professor Heuveline die Leitung des Instituts für An-gewandte und Numerische Mathematik 4 an der Fakultät für Mathematik am Karlsruher Institut für Technologie übertragen. In diesem Jahr gründete Professor Heuveline das Engineering Mathematics and Computing Lab (EMCL), eine Forschungseinrichtung für interdisziplinäre Fragestellungen in den Bereichen der numerischen Simulation, Optimierung, High-Performance Computing und Cloud Com-puting am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).